Review zu INAMAR – Vortex – Sirup Music / PinkStar Black – 2025
Facts
Artist: INAMAR
Country of Origin: Schweiz, Zürich
Title: Vortex feat. Mokx
Format: 2-Track Single, Stream, Download
Genre: Melodic Techno, Progressive House
Label: Sirup Music, PinkStar Black
Release Date: 26. September 2025
2 Tracks – 08m 16s

At qobuz available in Hi-res
24 Bits / 44.1 kHz – Stereo

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Review
Bei dieser Produktion stimmt irgendetwas nicht. Aber wir werden herausfinden, woran dies liegt. Sicher, es ist unverwechselbar INAMAR, aber „Vortex“ berührt nicht, oder zumindest nicht so, wie wir es von der brillanten INAMAR gewohnt sind.
Die Schweizer Produzentin, geboren in Zürich als Tochter einer spanischen Mutter und eines schweizer Vaters, hat sich seit ihrer Inspiration durch eine Ibiza-Reise kontinuierlich weiterentwickelt. Ihre charakteristische „bright and sunny form of Melodic Techno“ hat ihr bereits beachtliche Erfolge beschert – vom Release „Free Spirit“ auf Pretty Pinks prestigeträchtigem „Deep Woods Label! bis hin zum triumphalen Sieg im „Change The Beat“ Remix Contest mit ihrer außergewöhnlichen Interpretation von Eli & Furs „Better In the Dark“, die schließlich auf Anjunadeep veröffentlicht wurde.
Diese Erfolge zeigen INAMARs Fähigkeit, Beats zu reimaginieren und neue Standards zu setzen. Ihre beeindruckende Diskografie bietet eine Vielfalt an Sounds, die Electronic Music Liebhaber zu begeistern weiß. Der unermüdliche Antrieb und die Leidenschaft für ihr Handwerk haben Menschen immer wieder in ihren Bann gezogen.
„Vortex“ entstandt durch die Zusammenarbeit mit dem 29-jährigen deutschen Produzenten MOKX, der bereits seit seinem 16. Lebensjahr elektronische Musik produziert und 2018 sein gleichnamiges Projekt startete. Seine Vita umfasst Kollaborationen wie „Never Ending“ und „Always Remember“ mit Noivil auf Elliptical Sun Melodies sowie „Emphasis“ auf JOOF Recordings, was mit Platz 14 in den Beatport Progressive House Charts seinen bislang größten Erfolg darstellte. Support erhielt er von Größen wie Aly & Fila, Cosmic Gate, Kristian Nairn und Kyau.
Laut den Release Notes soll „Vortex“ ein kraftvoller Melodic Techno Cut sein, geladen mit roher Rave-Energie. Die Kombination hypnotischer Melodien mit einem unerbittlichen Groove ist für Peak-Time Momente und niemals stillstehende Dancefloors konzipiert. MOKX wird als Produzent mit 13 Jahren Erfahrung im Crafting tiefer, treibender Beats beschrieben.
Doch trotz dieser vielversprechenden Konstellation bleibt eine gewisse „Enttäuschung“ zurück. Der Track erfüllt zwar technisch alle Anforderungen des Genres, vermisst aber jene emotionale Tiefe und den unverwechselbaren Charme, der INAMAR-Produktionen normalerweise auszeichnet.
The Bottom Line
Die aktuelle Electronic Music Szene erlebt eine regelrechte Kollaborations-Inflation. Während 2025 als das Jahr der Back-to-Back Sets gefeiert wird, sprechen Szenekritiker zunehmend von einer „Oversaturation“ des Marktes. Diese „ewigen Collabs“ werden, auch wenn sie derzeit trendy sind, als zunehmend problematisch wahrgenommen, da sie oft mehr aus Marketing-Gründen entstehen und nicht aus echtem kreativen Austausch. [1][2][3][4]
Bei „Vortex“ stellt sich genau diese berechtigte Frage: Bringt die Partnerschaft mit MOKX INAMARs künstlerisches Potenzial voll zur Geltung? INAMAR hat sich als eine der überzeugendsten aufstrebenden Produzentinnen Europas etabliert, mit Releases auf renommierten Labels und beachtlichen Chart-Erfolgen. Ihre charakteristische Handschrift und ihr ausgeprägter Sinn für melodische Strukturen haben sie zu einer respektierten Größe in der Szene gemacht.
Vor diesem Hintergrund wirkt die Zusammenarbeit mit MOKX, dessen bisherige Veröffentlichungen eher im Mittelfeld anzusiedeln sind, wie eine jener vorhersehbaren Formeln, die bei Hörern mittlerweile zu „Listener Fatigue“ führen. Die Szene sehnt sich nach authentischeren Outputs und echten Verbindungen zwischen Künstlern – nicht nach oberflächlichen Kooperationen , die auf unterschiedlichen künstlerischen Niveaus besieren. [2][4]
Der Track leidet darunter, dass nicht eindeutig erkennbar ist, welche Elemente INAMARs kreativer Vision entspringen und welche von ihrem Kollaborationspartner stammen. Dies führt zu einer Verwässerung ihrer künstlerischen Identität – ein bedauerlicher Umstand bei einer Produzentin ihres Kalibers, die solche Kompromisse schlicht nicht nötig hat.
Positiv hervorzuheben ist die technische Qualität der Produktion: Die 24 Bit / 44.1 kHz Hi-res Version überzeugt mit kristallklarem Sound und präzisen, druckvollen Bassfrequenzen, die dem Track zumindest in audiophiler Hinsicht gerecht werden.
Quellennachweis
[1] edmhouse
[2] xceed
[3] trapidal
[4] playhoussound
Rating
Total (max. 5 Stars)
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Mein Testequipment
Studio 1:
- 2 x System Audio SA Mantra 50 (front)
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Near Field:
- Lautsprecher: 2 x Yamaha NX-N500 (Aktiv, Hi-res)
- DAC: Cambridge DAC Magic Plus
- Kopfhörerverstärker/Vorverstärker: Auralic Taurus
- Melco N1A H60 4TB Musikserver
- Kopfhörer InEar: Shure SE846 mit ALO MMCX Audio Reference 8 Kabel
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