Thomas Lemmer & Oine – One Vision – Brilliant Album – 2024

Review zu Thomas Lemmer & Oine – One Vision – 2024 – Album – Sine Music
Facts
Thomas Lemmer & Oine

Artist: Thomas Lemmer & Oine
Herkunft: Deutschland / Spanien
Titel: One Vision
Format: Album, Stream, Download
Genre: Electronica
Label: Sine Music
Release Date: 23. Februar 2024
Umfang: 15 Tracks • 51m 19s

Hi-res 42

Bei Qobuz in Hi-res verfügbar
24 Bits / 48 kHz – Stereo

UK-Flag 42

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Review

One Vision ist das außergewöhnliche Resultat einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen Thomas Lemmer und Oine (Adrián Márquez). Was im Frühjahr 2022 unter dem Dach des renommierten Labels Sine Music begann, entwickelte sich zu einer faszinierenden Reise durch die Klangwelten von Downtempo, Ambient, IDM und Electronica. Das am 23. Februar 2024 veröffnetlichte Album ist auf allen relevanten Streaming- und Downloadplattformen verfügbar, wobei Apple Music, Amazon Music und Tidal zusätzlich eine exklusive Dolby Atmos Audio Version bereithalten.

Die künstlerische Vision dieses Albums durchbricht bewusst etablierte Kompositionsregeln und schafft eine unmittelbare emotionale Verbindung zwischen den Künstlern und ihrer Musik, fernab gängiger Mainstream-Konventionen. Bemerkenswert ist dabei, dass die beiden Produzenten, getrennt durch 1222 Meilen, ihre gesamte Zusammenarbeit aus der Ferne realisierten, ohne sich je persönlich zu begegnen. Diese räumliche Distanz wurde zum katalysierenden Element ihrer kreativen Synergie.

In nahezu einjähriger Produktionszeit entstand ein faszinierendes Werk, das bei jedem Hördurchgang neue klangliche Nuancen offenbart. Die akribische Detailarbeit und das hochwertige Mastering verleihen dem Album eine außergewöhnliche Tiefe. Besondere Strahlkraft entwickeln dabei die drei Kollaborationen mit der Sängerin ROO J und dem Gitarristen Andreas Bach, die dem instrumentalen Fundament organische Texturen hinzufügen.

Der futuristische Charakter des Albums spiegelt sich besonders in seiner technischen Umsetzung wider. Die Dolby Atmos-Abmischung erfolgte im renommierten „Immersive Lab“ Studio durch Eric Horstmann, bekannt durch seine Arbeiten mit Moderat, Rodriguez JR und Robin Schulz.

In diesem technisch state-of-the-art ausgestatteten Studio, das mit 22 Lautsprechern und modernster Audio-over-IP-Technologie via Dante arbeitet, erschuf Horstmann einen dreidimensionalen Klangraum von beeindruckender Immersion. Während bereits die Stereoversion durch ihre immense Präzision besticht, eröffnet das Dolby Atmos-Format für die Fans des immersiven Klangerlebnisses völlig neue Perspektiven des räumlichen Hörens.

Die 15 Tracks, einschließlich dreier Bonustracks, spannen einen weiten Bogen durch das elektronische Musikspektrum. Von atmosphärischem Ambient über pulsierenden Deep House bis hin zu neoklassischen und cineastischen Elementen entfaltet sich ein kohärentes Gesamtwerk, das die charakteristischen Handschriften beider Künstler bewahrt. Liebhaber von Künstlern wie Bonobo, Two Lanes, Jon Hopkins, Christian Löffler, Rival Consoles, Kiasmos, Olafur Arnalds oder Trentemøller werden in diesem Album eine bereichernde Ergänzung ihrer Sammlung finden.

Die Geschickte hinter „One Vision“

Die Geschichte hinter „One Vision“ ist ein faszinierendes Zeugnis einer außergewöhnlichen kreativen Reise. Das Künstlerportrait in seinen warmen Orange- und kühlen Blautönen visualisiert dieses einzigartige Abenteuer perfekt.

Im April 2022 begann ein bemerkenswerter musikalischer Trip, als Thomas Lemmer auf die erste Single „Prayer“ des spanischen Produzenten Adrián Márquez (Oine) beim Label Sine Music aufmerksam wurde. Die sofortige künstlerische Resonanz führte zu ihrer ersten gemeinsamen Kreation „Inner Force“ – ein Track, der später zur wegweisenden Leadsingle des Albums wurde und die besondere Energie ihrer Zusammenarbeit verkörpert.

Thomas Lemmer & Oine
Thomas Lemmer & Oine

Die räumliche Distanz zwischen ihren Studios wurde zum kreativen Katalysator einer einzigartigen Erfahrung. In einem Prozess gegenseitigen Vertrauens tauschten sie Ideen aus und überließen einander ihre musikalischen Konzepte. Diese ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit, frei von direkter Einflussnahme, ermöglichte es beiden Künstlern, ihre kreative Authentizität zu bewahren und gleichzeitig eine gemeinsame klangliche Sprache zu entwickeln.

Was ursprünglich als EP geplant war, entwickelte sich durch ihre geteilte Vision und ihren künstlerischen Ehrgeiz zu einem vollständigen Album. Ihr Ziel war es, einen einzigartigen Sound zu erschaffen – eine musikalische Zuflucht, die Freude und Inspiration vermittelt und gleichzeitig neue klangliche Territorien erkundet. Die intensive Zusammenarbeit führte zu einer Musik, die Grenzen transzendiert und eine universelle emotionale Resonanz erzeugt.

„One Vision“ ist mehr als nur ein Album – es ist eine Einladung an die Hörer, Teil einer größeren Entdeckungsreise zu werden. In einer Welt der Unterschiede schafft diese Musik einen Raum der Verbundenheit, in dem sich Menschen als Teil eines größeren Ganzen erleben können. Die kraftvollen roten Farbtöne und die ineinander verschlungenen Kreise des Album-Artworks symbolisieren diese Vereinigung verschiedener kreativer Energien zu einer harmonischen Einheit.

Diese virtuelle musikalische Expedition zwischen Madrid und Deutschland zeigt eindrucksvoll, wie moderne Kunst geografische und kulturelle Distanzen überbrücken kann. Das Künstlerportrait in warmen Orange- und kühlen Blautönen visualisiert die räumliche Trennung bei gleichzeitiger künstlerischer Nähe – eine Vision der Einheit in der Verschiedenheit, die in jedem Track des Albums spürbar wird und durch Cover-Artwork mit seinen ineinander verschlungenen Kreisen vor intensiv rotem Hintergrund die Verschmelzung zweier kreativer Kräfte symbolisiert.

The Bottom Line

Diese außergewöhnliche deutsch-spanische Kollaboration vereint künstlerische Vision, technische Innovation und visuelles Design zu einem bemerkenswerten Gesamtkunstwerk. Das Doppelportrait der Künstler in seiner kunstvollen Verschmelzung von warmen und kühlen Farbtönen spiegelt perfekt die kreative Synergie wider, die sich durch das gesamte Album zieht.

Die technische Umsetzung im „Immersive Lab“ Studio überzeugt auf allen Ebenen. Audiophile werden besonders die hochwertige Hi-res Version in 24 Bit / 48 kHz zu schätzen wissen, die jeden klanglichen Nuancenreichtum des Albums optimal zur Geltung bringt. Zusätzlich steht eine Dolby Atmos-Version zur Verfügung, die das räumliche Klangerlebnis für interessierte Hörer erweitert. Die 15 Tracks offenbaren eine beeindruckende Produktionstiefe, die von der intimen Zusammenarbeit mit den Gastkünstlern ROO J und Andreas Bach zusätzlich bereichert wird.

Das visuelle Konzept mit seinen kraftvollen roten Farbtönen und den ineinander verschlungenen Kreisen visualisiert meisterhaft die Verschmelzung zweier künstlerischer Identitäten. Die minimalistische Eleganz des Artworks unterstreicht dabei den sophistizierten Charakter der Musik.

„One Vision“ ist mehr als die Summe seiner Teile – es ist ein Meilenstein moderner elektronischer Musik, der Grenzen überwindet und neue Perspektiven eröffnet. Die perfekte Balance zwischen künstlerischer Innovation und technischer Exzellenz macht dieses Album mit seiner starken Erdverbundenheit zu einem der bedeutendsten Releases zeitgenössischer elektronischer Musik des Jahres 2024, dem wir unser Prädikat „The Sound of 2024“ verleihen.

Bewusst verzichten wir hier auf einzelne Anspieltipps, um den Charakter des Albums als geschlossenes Gesamtkunstwerk zu würdigen. Wer sich dennoch für die einzelnen Tracks in ihren verschiedenen Interpretationen interessiert, dem sei unser ausführliches Review zum Remix-Album wärmstens ans Herz gelegt.

Rating
  • Bit-Depth: 24 Bit
  • Sampling-Rate: 48 kHz
  • Sound-Quality
  • Music
  • Quality of Press-Services (Sine Music)
5

Total (max. 5 Stars)

cover 800 1Ein wegweisendes Meisterwerk der zeitgenössischen elektronischen Musik

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Mein Testequipment:

Studio 1:

  • 2 x System Audio SA Mantra 50 (front)
  • 1 x System Audio SA Mantra 10 AV (center)
  • 2 x System Audio SA Legend 5 (Rear)
  • 1 x System Audio Saxo 10 (Subwoofer)
  • 4 x Onkyo SKH-410 (B) (Dolby Atmos)
  • Melco N1A H60 4TB Musikserver
  • Cambridge DAC Magic Plus
  • Cambridge MXN10 – Streamer, Netzwerkplayer
  • Denon AVR-X3600H (Preamp Mode) 4K, Dolby Atmos, Hi-res
  • Yamaha MX-A5000 (Power Amp)
  • AppleTV 4K (Streaming Client) Dolby Atmos, HDR, Dolby Vision
  • Sony X-700 4K UHD Player) Dolby Atmos, HDR, Dolby Vision
  • Amazon Cube 4K (Streaming Client) Dolby Atmos (restricted), HDR, Dolby Vision
  • Sony KD-55A1 (TV) 4K OLED, HDR, Dolby Vision

Near Field:

  • Lautsprecher: 2 x Yamaha NX-N500 (Aktiv, Hi-res)
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  • Kopfhörerverstärker/Vorverstärker: Auralic Taurus
  • Melco N1A H60 4TB Musikserver
  • Kopfhörer InEar: Shure SE846 mit ALO MMCX Audio Reference 8 Kabel
  • Kopfhörer OverEar: Audeze EL-8
  • Kopfhörer OverEar: BeyerDynamic DT 880 S (Studio)
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  • J River Media Center 27 mit 24 Bit/192 kHz
  • Audirvana Mediencenter mit 32 Bit/192 kHz
  • PLEX Amp: max. 24 bit/44.1/96/192 kHz je nach Quellsignal
  • Amazon Music Unlimited: Hi-res, Dolby Atmos
  • Apple Music: Hi-res, Dolby Atmos
  • TIDAL: Hi-res, Dolby Atmos
  • Qobuz: Hi-res, Lossless
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