Review for LP Giobbi – Light Places – Album -2023
Facts
Artist: LP Giobbi
Country of Origin: USA, Los Angeles
Title: Light Places
Format: Album, Stream, Download
Genre: EDM, Electronica, House
Label: Counter Records / Ninja Tune
Release Date: May 12 | 2023
13 Track • 40m 57s
At Apple Music available in Dolby Atmos
+ 24 Bits / 48 kHz – Stereo (Hi-res)
For the English translation
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LP Giobbi aka Leah Chisholm, geboren in Oregon und wohnhaft in L.A (USA), hat ihr Debütalbum LIGHT PLACES am 12. Mai 2023 bei Ninja Tune’s Imprint Counter Records veröffentlicht. Das Album ist ein umfassendes Bekenntnis zu ihrer Person als Künstlerin und ist bei allen bekannten Streaming- und Download-Plattformen erhältlich, bei Amazon Music und Apple Music auch als bestechend gut klingende Dolby Atmos-Variante.
Review
Auf diesem Album paart LP Giobbi die organische Freiheit improvisierter Musik (beeinflusst von den langjährigen Inspirationen durch Bill Evans und The Grateful Dead) mit spontan ungezwungenen Kollaborationen und bringt auf diese Weise die Kernprinzipien der Leichtigkeit des musikalischen Seins in die oft komplizierten Strukturen der Tanzmusik ein. Ihre Arbeit führte zu einer ganzen Reihe von Songs, die sich einfach nur gut, authentisch, organisch und menschlich anfühlen. Diese finden sich gerade auf ihrem Debütalbum in einer faszinierenden Auswahl neuer Songs wieder.
Der Prozess der Entwicklung komplementärer Tracks erweiterte LP Giobbis künstlerisch musikalisches Blickfeld, sodass sie ihre Produktionsfähigkeiten über die Grenzen der Herstellung eigenständiger Singles hinaus erweitern konnte. Damit schuf sich LP Giobbi ihren eigenen musikalisch sehr weiten Kosmos und vermag es mit Finesse und unglaublicher Perfektion, gepaart mit ihrer wundervollen Spontanität, mehrere Bedeutungen in eine einfache Song-Phrase hineinzupacken, siehe bei „If Love is A Skill (feat. Sofi Tukker)“.
Die Kooperationen mit Sophie Hawley-Weld (von SOFI TUKKER), Little Jet oder Caroline Byrne verleihen dem Ganzen ein besonderes Flair und beeindrucken auf der ganzen Linie.
Der Track „Georgia“ klingt gerade in der Dolby Atmos-Variante unglaublich gut und verbindet dynamische Tom-Fills, verfremdete Bässe und eben solche Synthie-Lines mit heftigen, nicht enden wollende Drum-Sequenzen und hysterischen Schrei-Samples. Es klingt wie „Godzilla über Florida“ – und wie bin ich gerade auf diese Assoziation gekommen?
Das gesamte Album beinhaltet 13 herausragende Songjuwelen und ist frei von jeglichem Anflug aufkommender Langeweile.
Über LP Giobbi
LP Giobbi ist eine multitalentierte DJ, Produzentin, Pianistin und Aktivistin, Gründerin und Mastermind bei FEMME HOUSE, enge Freundin von SOFI TUKKER und ist seit 2018 auf einem steilen Weg zur Superstarkarriere. Seitdem sie 2018 in der Dance-Szene aufgetaucht ist, hat sie auf hochkarätigen Festivals wie Coachella, Lollapalooza, Bonnaroo, Tomorrowland, Electric Forest und Creamfields gespielt.
Außerdem hat sie mit ikonischen Künstlern wie Pete Tong zusammengearbeitet, für den sie zwei Abende in der Londoner O2 Arena eröffnete und sich dann mit dem Ibiza Classics Orchester an einen Flügel setzte, um einen Song zu spielen, den sie mit ihnen zusammen geschrieben hatte. Dazu kommen Kooperationen und Auftritte mit Fatboy Slim, Diplo, Mochakk, DJ Tennis, Dead & Co, John Summitt und SOFI TUKKER. LP Giobbi hat zudem in großen Arenen wie Fabric in London, Red Rocks Amphitheatre in Colorado, The Warehouse Project in Manchester, Amnesia und Ushuaïa in Ibiza mit großem Erfolg gespielt.
LP Giobbis Musik hat bisher über 102 Millionen Streams auf allen Plattformen erreicht und sie wurde als TIDAL’s Artist to Watch (2023), Spotify’s EQUAL Ambassador (2022), Spotify RADAR’s Artist to Watch (2022) und Amazon’s Artists to Watch (2021) ausgezeichnet. Außerdem wurde sie bei den DJ Mag’s Best of North America Awards als Breakthrough Producer nominiert und landete auf dem Cover von Spotify’s Best of Electronic Music 2022.
Als DJ lässt sie ihre im Jazz ausgebildeten Fähigkeiten als Improvisationen mit einfließen, um ihre Sets mit Live-Piano und modularer Elektronik auszuwerten, auf der Suche nach dem, was sie „A One-Woman Jam Band“ nennt. Als Produzentin verbindet sie ihr ausgeprägtes Gespür für Melodien und Arrangements sowie ihre ausgefeilten Performance-Fähigkeiten aus ihrem Jazz- und Klassik-Background mit jeder Menge Street-Credibility, um Menschenmengen in den Clubs oder den großen Arenen zu bewegen.
Ihre Liebe zur Musik begann bereits in der frühen Kindheit, als sie in der zweiten Klasse Klavierunterricht bei ihrer langjährigen Lehrerin und Mentorin Carolyn Horn nahm, die ihr eine klassische Ausbildung vermittelte und gleichzeitig den spielerischen Sinn für Kreativität förderte, der zu einem Kernstück ihrer musikalischen Identität werden sollte.
LP Giobbi erwarb einen Abschluss in Jazz-Klavierspiel an der UC Berkeley und spielte einen Solo-Jazz-Gig in einer Bar, als sie gebeten wurde, einer All-Girl Electronic Band-beizutreten. Dieser Crash-Kurs in Produktion und Sounddesign brachte sie auf einen ganz neuen Dancefloor-orientierten Weg.
Im Jahr 2018 betrat LP Giobbi die Dance-Szene als Produzentin mit einer Reihe von Singles, die den funkigen Geschmack klassischer House-Musik aus den 80ern und frühen 90ern mit einem Sinn für klangliche Innovationen verbanden. Dazu kam eine Live-Show, die SOFI TUKKER dazu inspirierte, die junge Künstlerin zu fördern und ihr einen Plattenvertrag anzubieten.
Im Laufe der Jahre hat sie sich die Reputation als eine der originellsten Performerinnen der Electronic Dance Music Szene aufgebaut, die ihre jahrelange Ausbildung in klassischer und Jazz-Piano-Performance in ihre Piano orientierten Produktionen einfließen lässt und so einen Sound kreiert, der mühelos Arenen füllen kann, ohne seine zutiefst menschliche Ausstrahlung zu verlieren.
Auf dem Weg dorthin hat sie ihre wachsende Bekanntheit genutzt, um ihre gemeinnützige Organisation FEMME HOUSE voranzutreiben, eine Community und Netzwerk, mit der sie Inklusion, Gleichberechtigung und die Chancengleichheit für weibliche DJ’s in der Welt der Tanzmusik fördert und hat sich damit als eine der leidenschaftlichsten und engagiertesten Aktivistinnen und Künstlerinnen des Genres etabliert. Mit ihrem sozialen Engagement hat LP Giobbi bei mir für ewig einen ganzen großen herzförmigen Stein im Brett.
FEMME HOUSE bietet weiblichen und transgeschlechtlichen Menschen Zugang zu Produktionsworkshops, Online-Kursen und Stipendienprogrammen für LGBTQIA+ und BIPOC-Kreative, die alles vom Songwriting bis hin zum Sounddesign abdecken. Es hat sich zu einem mehrdimensionalen Projekt entwickelt, das Bootcamps, Livestreams, eine FEMME HOUSE-Radioshow auf SiriusXM’s Diplo’s Revolution, Bühnenübernahmen auf dem EDC und dem Hulaween Music Festival sowie der FEMME HOUSE Takeover Tour umfasst. Clubtermine werden mit persönlichen Workshops kombiniert, um „die Hausparty ins Schulhaus zu bringen“.
In den Jahren 2021 und 2022 schloss sich FEMME HOUSE mit Alicia Keys‘ „She Is the Music“ und Emily Lazaars „We Are Moving the Needle“ für ein ausverkauftes, einmonatiges Produktions-Bootcamp zusammen, bei dem über 3.000 Teilnehmer aus über 14.000 Städten und 77 Ländern lernten, wie man gemeinsam Musik produziert.
„Dance Music wurde von schwarzen queeren Menschen ins Leben gerufen, um einen sicheren Raum zu schaffen, und ich bin nur hier, um diese Stimmen zu verstärken und zur Sicherheit des Raums beizutragen, wo immer ich kann“, sagt Giobbi. „Durch Bühnenübernahmen, die Radioshow und verschiedene Plattformmöglichkeiten versuche ich, dieser Szene ein Stimme zu geben, damit andere Menschen sich selbst repräsentiert sehen und sagen können: ‚Ich kann alles in dieser Welt sein und alles tun‘, denn es ist schwer das zu sein, was man nicht sieht'“.
Während Giobbis Bekanntheitsgrad weiter steigt, wächst und erforscht sie die Klanguniversen weiter und improvisiert sich ihren Weg hin zu ihrem eigenen musikalischen Ideal. „Ich liebe das Jam-Band-Ethos“, sagt Giobbi, die Tochter zweier begeisterter Deadheads, die oft in einem der vielen Dead-T-Shirts auf der Bühne steht. Sie hat auch ein Dead-House-Set und ein Remix-Album „Garcia (Remixed)“ zusammengestellt, auf dem sie den Sound des Grateful-Dead-Kosmos und Jerry Garcias erstes Soloalbum mit treibenden House-Beats verwebt.
All das spiegelt sich auch in ihren berauschend guten DJ-Sets wieder, bei den sie immer wieder Samples aus längst vergangenen Zeiten von den Stones, Police oder eben auch Grateful Dead einbindet. „Ich frage mich ständig, ob das interessant genug ist, den oben erwähnten Klangkosmos zu rezitieren. Meine Eltern haben in ihrem Leben über 80 Dead-Shows besucht. Ich möchte meine Musik so interessant machen, dass man sie immer wieder hören kann, dass sie sich vertraut anfühlt, man aber auch keine Ahnung hat, was einen erwartet“ [LP Giobbi].
The Bottom Line
Endlich … Mit LP Giobbi betritt eine Künstlerin die Area, die mit „Light Places“ auf beeindruckende Weise belegt, dass ein Album im EDM Bereich mit einer Laufzeit vom 40m 57s überaus spannend und inspirierend sein kann. LP Giobbis Sound wurzelt tief in den House Sounds der 80er und frühen 90er, doch sie beamt den Sound ins Jetzt und in die Zukunft, verleiht dem Sound einen unglaublich modernen und zukunftsweisenden Touch. Die Beats ziehen die Audience wie ein Magnet auf den Dancefloor und lassen Menschenmassen in den großen Arenen ausrasten.
Am Ende fühlt sich das Album wie etwas an, das sehr viel größer ist, als es anfangs zu sein scheint und hinterlässt bei jedem, der es hört und sich darauf einlässt, das Gefühl, dass alles möglich ist. Und wie schon erwähnt, hat LP Giobbi mit ihrem umfassenden sozialen Engagement bei mir für ewig einen ganzen großen herzförmigen Stein im Brett.
Ich habe LP Giobbi erstmals im Jahre 2021 im Rahmen ihrer Femme House Streams auf Insomniac TV erleben dürfen – und dies war ein überaus beeindruckendes audiovisuelles Erlebnis, mit dem LP Giobbi eine der wichtigsten Artists in meinem ureigenen musikalischem Universum geworden ist.
Das Album liegt mit 24 Bit/48 kHz im Hi-res Format und bei Amazon Music und Apple Music zudem in Dolby Atmos vor und klingt über den gesamten Frequenzbereich exzellent. Der Sound eigenet sich nicht nur für den Dancefloor, sondern gehört derzeit auch zum Besten, was man sich auf der großen Stereo-Anlage und mit guten Headphones auf den Ohren antun kann. Und die Dolby Atmos Version klingt zur Abwechselung im Vergleich mit vielen anderen Dolby Atmos Produktionen endlich mal wieder ausnehmend gut. Schade ist allerdings, dass Ninja Tune (Label) für Rezensenten die Audio-Files nur als mp3-Dateien zu Verfügung stellt.
Rating
The Bottom Line
Listen to the Album & Buy it
Mein Testequipment:
Studio 1 (High End):
- 2 x System Audio SA Mantra 50 (front)
- 1x System Audio SA Mantra 10 AV (center)
- 2x System Audio SA Legend 5 (Rear)
- 1 x System Audio Saxo 10 (Subwoofer)
- 4 x Onkyo SKH-410 (B) (Dolby Atmos)
- Auralic Altair (Audio Streaming Client mit max. 32 Bit / 384 kHz)
- NVIDIA Shield Pro mit Plex, Kodi (max 192 kHz für Audio, Tidal (MQA Streaming Client)
- AppleTV 4K (Streaming Client) Dolby Atmos, HDR, Dolby Vision
- Amazon Cube 4K (Streaming Client) Dolby Atmos (restricted), HDR, Dolby Vision
- Panasonic DP-UB9004 (4K UHD Player) Dolby Atmos, HDR, Dolby Vision
- Oppo UDP-203 (4K Ultra HD Blu-ray Disc Player) Dolby Atmos, HDR, Dolby Vision
- Yamaha CX-A5100 (Preamp) 4K, Dolby Atmos, Hi-res
- Yamaha MX -A5000 (Power Amp)
- Sony KD-55A1 (TV) 4K OLED, HDR, Dolby Vision
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